Klimafolgen erhöhen Risiken für Stabilität und Frieden

Neue Studie „Klimawandel und Konflikte“
25. Februar 2021
Ranurte-q0rliBGNR94 | Unsplash

Der Beirat der Bundesregierung „Zivile Krisenprävention und Friedensförderung“ hat eine neue Studie zu „Klimawandel und Konflikte“ veröffentlicht. Sie zeigt die komplexen Wirkungszusammenhänge zwischen Klimafolgen, Konflikten und Sicherheit auf. Auf der Grundlage dieser Analyse werden bestehende Lücken benannt und Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung formuliert.

Klimasicherheit ist ein Thema, das im Hinblick auf Deutschlands Rolle als mittelgroße Macht besonders dafür geeignet ist, strategische Interessen mit eigenen Handlungsmöglichkeiten zu verbinden. Zunehmende Klimafolgen in der Nachbarschaft und auch innerhalb Europas werden erhöhte Risiken für Stabilität und Frieden nach sich ziehen. Diese können nur durch präventives und multilaterales Handeln beherrschbar bleiben. Aufgrund der weltweit zahlreichen Verfehlungen und Verschiebungen im Klimaschutz während der vergangenen dreißig Jahre werden die nächsten zehn Jahre für die Erhaltung der Lebensgrundlagen künftiger Generationen entscheidend sein – ein Wettlauf mit der Zeit.

Auch wenn inzwischen eine rasche Kehrtwende bei den Emissionen realistisch erscheint, wird es in naher Zukunft durch die weiterhin steigende CO2 -Konzentration in der Atmosphäre und durch die Trägheit des Erdsystems zu einer weiteren Zunahme von Klimafolgen kommen. Eingedämmt werden können die daraus entstehenden sicherheitspolitischen Risiken nur durch kohärente entwicklungs-, außen-, handels- und verteidigungspolitische Maßnahmen. Deutschland hat die Bedeutung des Themas erkannt und begonnen, sich zu engagieren, so zum Beispiel im UN-Sicherheitsrat. Angesichts der wachsenden Herausforderungen müssen jedoch deutlich mehr Kapazitäten und Strukturen geschaffen werden, um bei der Umsetzung erfolgreich und glaubwürdig zu sein.

Die Relevanz des Themas für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik erfordert ein vertieftes Engagement der Bundesregierung, um Krisen vorzubeugen, Sicherheitsgefahren zu bewältigen oder sie abzuwehren und um bereits entstandene Schäden einzudämmen.

Der Bericht des Beirats kann hier abgerufen werden.

Die Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung (FriEnt) ist ein Zusammenschluss von staatlichen Organisationen, kirchlichen Hilfswerken, zivilgesellschaftlichen Netzwerken und politischen Stiftungen.

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