Konsortium ZFD | Kamerun: Zivilgesellschaft stemmt sich mit Friedensjournalismus und präventiver Jugendarbeit gegen den Bürgerkrieg
Auch die Medien stehen unter Druck. Kritische Journalistinnen und Journalisten werden oft suspendiert oder verhaftet. Eine ausgewogene Berichterstattung ist kaum möglich. Dabei ist genau sie jetzt wichtig, um Konflikte zu deeskalieren. Die presbyterianische Kirche Kameruns (PCC) und der ZFD haben das Cameroon Community Media Network (CCMN) aus der Taufe gehoben. Es fördert einen konfliktsensiblen Journalismus, um den gesellschaftlichen Dialog wieder anzuschieben und Gewalt vorzubeugen. „Eine weitere Eskalation kann verhindert werden, wenn der Dialog aufrechterhalten und von einer vermittelnden Instanz begleitet wird“, ist Geraldine Fobang, Präsidentin des CCMN, überzeugt. Auch die Jugend steht im Fokus: Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Teilhabe sind erste Voraussetzungen, um sie gegen die Rekrutierungsversuche radikaler Gruppen zu wappnen. Eine Studie des ZFD-Partners Dynamique Mondiale des Jeunes (DMJ) zeigt, dass sich Jugendliche diesen Gruppen in erster Linie wegen der Aussicht auf Geld und Zugehörigkeit anschließen und nicht aus religiösen oder ideologischen Gründen. DJM unterstützt die Jugendlichen dabei, sich mehr Gehör und Mitsprache zu verschaffen.
Der Zivile Friedensdienst engagiert sich in Kamerun mit 14 Fachkräften von zwei ZFD-Trägern (AGEH und Brot für die Welt).
Weitere Informationen:
Martina Rieken, Konsortium ZFD
rieken@ziviler-friedensdienst.org
Links und Literatur:
ZFD Online-Dossiers „Gewalt vorbeugen – das geht“: Kamerun